Facebook plant Berufung gegen studiVZ-Urteil
Das Soziale Netzwerk Facebook will nach dem Scheitern der Plagiatsklage gegen den deutschen Konkurrenten studiVZ in Berufung gehen.
"Facebook ist enttäuscht von der Entscheidung des deutschen Gerichts, insbesondere da wir nicht die Gelegenheit hatten, alle Beweise vorzubringen", hieß es in einer Erklärung des US-Unternehmens. "Wir planen nun, Berufung einzulegen." Zudem hofft das Online-Netzwerk noch auf ein Verfahren vor einem US-Gericht. Das teilte Facebook am Freitag mit.
Gerichtsurteil: "Keine unlautere Nachahmung"
Facebook wirft studiVZ vor, die Website in weiten Teilen kopiert zu haben. Das Landgericht Köln entschied aber laut einem am Dienstag veröffentlichten Urteil, es liege "trotz nicht zu übersehender Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten der beiden Internet-Seiten keine unlautere Nachahmung vor".
Facebook hat weltweit mehr als 200 Millionen Nutzer, in Deutschland sollen es mehr als zwei Millionen sein. StudiVZ hat eigenen Angaben zufolge 5,5 Millionen Nutzer, bei den Schwesterplattformen schülerVZ und meinVZ sind rund 7,5 Millionen Menschen angemeldet.
StudiVZ, das als Marktführer in Deutschland gilt, war im Oktober 2005 gegründet und Anfang 2007 für über 50 Millionen Euro von der Verlagsgruppe Holtzbrinck übernommen worden.
(dpa)