Opera startet Browser-Kommunikationsdienst

EXPERIMENTE
16.06.2009

Der norwegische Browser-Hersteller Opera hat Unite vorgestellt, eine Anwendung, die sich über den Browser bedienen lässt und über die Nutzer direkt untereinander Daten tauschen und miteinander diskutieren können. Koordiniert wird das System allerdings zentral über einen Proxy bei Opera.

Opera Unite ist eine kleine Serveranwendung, die innerhalb des Desktop-Browsers von Opera läuft. Entwickler können Unite um eigene Anwendungen und Dienste wie Spiele und Chatmodule erweitern, wie das norwegische Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hat.

Derzeit befindet sich Unite noch im Alphastadium. Es ist für Windows, Mac OS X und Linux als kostenloser Download in einer speziellen Version des Browsers Opera 10 verfügbar.

Datentausch und Chat

Die ersten experimentellen Dienste für Unite sind eine File-Sharing-Anwendung, ein Web-Server, ein Media-Player, eine Fototausch-Anwendung und die Kommunikationsdienste Fridge und The Lounge. Der Medienplayer etwa ermöglicht es dem Nutzer, seine Musiksammlung über den Unite-Server zum Abspielen in jedem beliebigen Browser freizugeben.

Der Vorteil von Unite soll darin bestehen, dass die Dienste auf den lokalen Maschinen der Nutzer laufen und keine Services mehr benötigt werden, die auf den Servern von Anbietern wie Google und Twitter laufen. Allerdings müssen die Unite-Rechner mit speziellen Proxy-Servern bei Opera Kontakt aufnehmen, über die dann auch die Abfragen der anderen User laufen. Laut Opera ist das notwendig, um Konfigurationsprobleme bei Firewalls zu umgehen. Das System benötigt also doch eine zentrale Instanz, die eben nicht bei Google, sondern bei Opera angesiedelt ist. Außerdem ist zur Nutzung von Unite ein Account bei Opera erforderlich.