Springer: Internet kompensiert Print-Verluste
Verschiebung der Werbebudgets
Der Medienkonzern Axel Springer hat die Wirtschafts- und Anzeigenkrise zu Jahresbeginn zu spüren bekommen und erwartet für dieses Jahr einen Ergebnisrückgang. Die Erlöse seien im ersten Quartal um 3,4 Prozent auf 620 Millionen Euro gesunken, teilte der Verlag am Donnerstag mit.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern damit, dass Umsatz und Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau liegen. "Die nächsten Monate werden für die Medienbranche äußerst schwierig blieben", sagte Verlagschef Mathias Döpfner.
Internet fängt Verluste bei Print auf
Seinen Betriebsgewinn (EBITDA) baute das Verlagshaus im ersten Quartal um 2,1 Prozent auf 80,3 Millionen Euro aus. Allerdings war der Vergleichswert von 78,7 Millionen Euro vor Jahresfrist unter anderem durch den Umzug der "Bild"-Redaktion von Hamburg nach Berlin belastet worden. Zum Nettogewinn von 213 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 trug vor allem der Verkauf des Regionalzeitungsgeschäfts bei.
Der Verlag erklärte, er habe dank des wachsenden Internet-Geschäfts Werbeeinbrüche bei den Printmedien zu einem großen Teil kompensieren können. Außerdem profitiere Springer von der starken Stellung seines Flaggschiffs "Bild", da Werbetreibende in der Krise verstärkt auf den Marktführer setzten.
(Reuters)