Trendwende bei elektronischen Bauteilen
Nach zwei Krisenjahren in Folge hat der deutsche Markt für elektronische Bauelemente nach Einschätzung des Elektronik-Branchenverbands ZVEI die Trendwende erreicht.
"Für 2003 erwarten wir ein Wachstum des deutschen Bauelementemarktes von knapp neun Prozent", sagte ZVEI-Präsident Dietmar Harting am Montag in München. 2004 werde von einem noch stärkeren Zuwachs ausgegangen, sodass die Trendwende in der krisengeschüttelten Branche erreicht sei.
Bisher hatte der Verband für das laufende Jahr lediglich ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.
Unsichere weltpolitische Lage
Allerdings sei die Prognose mit Unsicherheiten wie etwa der
weiteren Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses behaftet, sagte
Harting. Hinzu komme die unsichere weltpolitische Lage und mögliche
negative Auswirkungen des SARS-Virus auf die Konjunktur.

Die Beschäftigung in der Branche dürfte Harting zufolge 2003 in etwa auf dem Vorjahresniveau von 80.000 Stellen verharren.
Für das prognostizierte Marktwachstum habe man einen durchschnittlichen Kurs von 1,06 USD je Euro zu Grunde gelegt, hieß es. Bereits bei einem Niveau von 1,10 USD je Euro würde der erwartete Zuwachs von Währungseffekten aufgezehrt. Harting ergänzte jedoch, dass die Unternehmen in der Regel gegen Kursschwankungen abgesichert und somit die Gewinne in weitaus geringerem Umfang betroffen seien.
Insgesamt wird der deutsche Markt nach Einschätzung des ZVEI 2003 ein Volumen von rund 17,5 Milliarden Euro erreichen. Die stärksten Zuwächse werde dabei das Halbleiter-Segment mit 13,2 Prozent verbuchen.