Nortel endlich wieder mit Nettogewinn
Für den kanadischen Telekom-Ausrüster Nortel Networks ist eine Durststrecke der besonderen Art zu Ende gegangen: Nach zwölf negativen Quartalen in Folge hat das Unternehmen im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Sprung in die Gewinnzone geschafft.
Wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab, wurde im ersten Quartal ein Nettogewinn von 54 Mio. USD ausgewiesen. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch ein Minus von 841 Mio. USD verbuchen müssen.
Die Rückkehr in die Gewinnzone bereits im ersten Quartal kommt überraschend, hatte der Konzern doch zu Jahresbeginn schwarze Zahlen erst für das zweite Quartal in Aussicht gestellt.

"Extrem erfreut"
Nortel-Chef Frank Dunn zeigte sich daher auch "extrem erfreut", dass positive Resultate bereits früher als geplant erzielt werden konnten. "Wir sind weiter bemüht, unsere Stellung auf dem Markt und unsere finanzielle Performance zu verbessern", sagte Dunn.
Sein Unternehmen wolle weiterhin die Produkte liefern, die den Kunden erlaubten, ihre Umsätze zu steigern und ihre Kosten zu reduzieren.
Nortel hatte in den vergangenen beiden Jahren wie viele andere Infrastrukturausrüster an der Investitionskrise im Telekom-Sektor gelitten. Das kanadische Unternehmen hat in diesem Zeitraum 65.000 Arbeitsplätze abgebaut.
Einen Ausblick auf die Zukunft hat das Unternehmen bei der Vorstellung seiner Q1-Bilanz verweigert. Der Markt für Telekom-Ausrüstung werde 2003 unter dem Niveau des Vorjahres liegen, die Ausgaben der Konsumenten werden nach wie vor von Vorsicht geprägt sein, teilte Nortel mit. Angesichts dessen wolle man keine Vorhersagen bezüglich Umsatz oder Gewinn veröffentlichen.