Rechte-Management für UMTS-Inhalte
Was für die Musik- und Filmbranche nach eigenen Angaben ein großes Problem darstellt, soll bei UMTS gleich von vorneweg vermieden werden: die unkontrollierte Weitergabe von digitalen Inhalten.
Zu diesem Zweck hat die australische Firma IPR Systems die "Open Digital Rights Language" [ODRL] entwickelt, die sich offenbar zum Standard der Mobilfunkgrößen etabliert.
Die kleine australische Firma hat damit den XrML-Standard [Extensible Rights Markup Language] von Microsoft geschlagen.
ODRL benötigt weniger Bandbreite
Laut IPR-Chefentwickler Renato Ianella ist ODRL präziser als
XrML, was ein kritischer Faktor für die Netzwerk-Bandbreite sei.

Nutzungsart und -dauer festlegen
Derzeit liegt der Standard in Version 1.1 vor. Sie basiert auf XML [Extensible Markup Language] und ist daher durch "Data Dictionaries" beliebig erweiterbar.
Mit ODRL können die Inhalte-Anbieter genau bestimmen, wie ihr Material verwendet wird: die Anzahl der Nutzungen, die Dauer der Nutzung sowie die Möglichkeiten der Weiterleitung.
Damit will die Industrie ihre Inhalte schützen und die so genannte "Napsterisierung" ihrer Services vermeiden.
Offener Standard
ODRL ist ein offener Standard. IPR macht seine Geschäfte mit der
Bereitstellung von Systemen, die den Standard am besten ausnutzen,
so der Business-Development-Manager von IPR, Fergus Stoddart.

Nokia, Samsung und Sony Ericsson
Bereits im vegangenen Juni hatte Nokia erstmals eine Software vorgestellt, die es Programmierern ermöglicht, Klingeltöne und Bilder zu erstellen, die nur eine begrenzte Zeit verwendbar sind.
Ist diese Frist abgelaufen, kann der User eine Vollversion erwerben und so den Klingelton dauerhaft nutzen.
Inzwischen unterstützt der Handyhersteller jedoch wie auch Samsung, Sony Ericsson und Mobilfunkbetreiber Vodafone sowie die Open Mobile Alliance [OMA] den ODRL-Standard, um die Copyright-Rechte von Musik, Videos und Spielen zu wahren.
