"MySpace" für Online-Spieler

04.12.2006

Napster-Gründer Shawn Fanning will mit seinem Start-up Rupture Spieler in Massive Multiplayer Online Games [MMOG] wie "World of Warcraft" vernetzen. Derzeit lädt die Social-Networking-Site für Online-Spieler zum geschlossenen Betatest.

Weil die Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen, für Spieler von Online-Spielen wie "World of Warcraft" begrenzt sind, will der Gründer der ehemaligen Online-Tauschbörse Napster nun eine Social-Networking-Site für Online-Spieler ins Leben rufen.

Rupture wird derzeit von ausgewählten Spielergruppen getestet und soll 2007 offiziell gestartet werden, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin "Business Week".

Profile und Statistiken

Rupture sammelt Informationen zu Charakteren aus Online-Spielen, Spielerprofile, Spielstatistiken und andere Ressourcen und stellt sie auf einer personalisierten Seite gesammelt zur Verfügung. Die Nutzer sollen sich über Rupture ähnlich wie bei Social-Network-Sites nach dem Vorbild von MySpace untereinander austauschen können.

Zunächst will Rupture beim Online-Spiel "World of Warcraft" andocken, das mehr als 7,5 Millionen Spieler hat. Weitere virtuelle Spielewelten sollen nach Angaben von "Business Week" folgen.

Musikverkauf mit Snocap

Rupture ist bereits das zweite Unternehmen, das Fanning nach dem Verkauf der Markenrechte an der Online-Tauschbörse Napster ins Leben gerufen hat.

Das ebenfalls von Fanning gegründete Peer-to-Peer-Dienstleistungsunternehmen Snocap versieht digitale Musikfiles mit Wasserzeichen und ermöglicht es so auch Bands und Musikern, ihre Musik über die Online-Community MySpace zu verkaufen.

Napster: Vom Tauschbörsenpionier zum Musikabo-Dienst

Die 1998 von Fanning gegründete Online-Tauschbörse Napster lehrte Ende des vergangenen Jahrtausends die Musikkonzerne das Fürchten. Zu Spitzenzeiten zählte das Tauschangebot rund 38 Millionen Nutzer.

Nach einer Kooperation mit dem Medienkonzern Bertelsmann und zahlreichen Klagen der Musikindustrie musste die Tauschbörse im Jahr 2001 ihr Service einstellen und kurz darauf Konkurs anmelden.

Die Marke Napster wurde vom Softwarekonzern Roxio gekauft, der sein Musikservice Pressplay unter dem Namen Napster neu startete.

(futurezone | Business Week)