Filmindustrie beklagt Piraterie
Nach der deutschen Musikindustrie legte nun auch die deutsche Filmindustrie in Form der Filmförderungsanstalt Berlin [FFA] erstmals Zahlen zu einer Erhebung bezüglich Piraterie vor.
Bei einer gemeinsamen Untersuchung durch die Gesellschaft für Konsumforschung [GFK] in Nürnberg wurden 10.000 Panel-Teilnehmern über ihr Kopier- und Downloadverhalten befragt.
Demnach seien 2002 15,5 Millionen Spielfilme aus dem Netz "hauptsächlich illegal¿ heruntergeladen worden. Insgesamt sollen rund 59 Millionen CD-Rohlinge mit Spielfilmen bespielt worden sein.
Mindestens 32 Millionen Deutsche haben der Studie zufolge dazu die Möglichkeit, 21 Millionen Deutsche ab 10 Jahren haben zuhause einen Brenner, weitere 17,3 Millionen können einen CD-Brenner außerhalb der eigenen vier Wände nutzen.

23 Prozent saugen vor Kinostart
Von 56 Prozent der Befragten wurden die Downloads auf CD-Rohlinge und von 8 Prozent auf DVD-Rohlinge kopiert.
23 Prozent gaben an, ihre Spielfilme vor dem deutschen Kinostart herunterzuladen, 53 Prozent laden sich die Filme, bevor sie im Handel erhältlich sind. Die Mehrzahl derjenigen, die Spielfilme kopieren bzw. aus dem Netz laden, sind laut Studie zwischen 10 und 29 Jahre alt.
Das Herunterladen von Filmen, die noch nicht im Kino zu sehen sind, und das Brennen auf CD haben laut FFA das Verhalten von Kinogängern sowie Videokäufern und -nutzern verändert. Kino- und Videowirtschaft würden damit einen Großteil ihrer potenziellen Besucher und Käufer verlieren.