Intel schließt Hongkong-Büro
Die Angst vor einer Übertragung der gefährlichen Lungenerkrankung SARS lähmt inzwischen auch Wirtschaftsunternehmen in Asien.
Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat Teile seiner Niederlassung in Hongkong geschlossen und rund ein Drittel der Belegschaft nach Hause geschickt.
Zuvor war bei einem Mitarbeiter der Verdacht aufgekommen, er könnte sich mit dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom infiziert haben. Er soll typische Symptome gezeigt haben und in einem Haus leben, in dem bereits entsprechende Krankheitsfälle aufgetreten sind.
Bisher 1.550 Krankheitsfälle bekannt
Von der Provinz Guangdong im Süden Chinas hatte sich der
SARS-Virus nach Hongkong und über Reisende in 13 andere Länder der
Welt verbreitet. Betroffen sind vor allem Singapur, Kanada und die
USA. Laut Weltgesundheitsorganisation [WHO] sind bis Samstag
weltweit mindestens 54 Menschen an SARS gestorben, über 1.550
Krankheitsfälle wurden bis Montag registriert.

Heimarbeit bei HP und MS
Hewlett-Packard wies seine Beschäftigten unterdessen an, bis einschließlich Dienstag von zu Hause aus zu arbeiten.
Der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola schloss am Wochenende vorübergehend seine Fabrik in Singapur, nachdem ein Fließbandarbeiter Symptome der gefährlichen Krankheit gezeigt hatte.
Andere Unternehmen räumen ihren Angestellten zur Vorbeugung mehr Flexibilität bei der Arbeit ein. So stellte es Microsoft nach Angaben einer Unternehmenssprecherin seinen 250 Mitarbeitern in Hongkong frei, ob sie lieber von zu Hause aus arbeiten wollten.