Kramnik fordert "Deep Fritz"

Schach
23.11.2006

Der amtierende Schachweltmeister Wladimir Kramnik favorisiert das Schachprogramm "Deep Fritz".

Der Schlagabtausch zwischen "Deep Fritz" und Kramnik beginnt am Samstag in Bonn.

Bis zum 5. Dezember wird Kramnik sechs Partien gegen das Schachprogramm absolvieren. Das Antrittsgeld für Kramnik beträgt 500.000 Dollar, gewinnt der Champion das ungleiche Duell, wird die Summe verdoppelt.

"Maschine klarer Favorit"

Seine Chancen beurteilte der Moskauer, der vor vier Jahren gegen das Vorläufermodell ein 4:4 erreichte, vorsichtig: "Die Maschine ist klarer Favorit. Ständig wird das Monster verbessert, aber ich glaube, dass ich meinen unglaublich starken Gegner immer noch bekämpfen kann."

Kramniks Vorgänger auf dem Schachthron, Garri Kasparow, hatte beim ersten Sieg eines Computers über einen Schach-Champion 1997 in New York gegen den IBM-Rechner "Deep Blue" 2,5:3,5 verloren.

Kasparow, der heuer anlässlich des Symposions "Horizons of Truth" zum 100. Geburtstag des Mathematikers Kurt Gödel in Wien weilte, konstatierte damals, dass Schachcomputer zunehmend menschlicher spielen.

(APA)