USA: 26 Milliarden für IT & Internet
Die US-Demokraten planen einen massiven Ausbau von Breitband-Internet in ländlichen Gebieten. Der neue Präsident Barack Obama will außerdem das nationale Übergangsdatum auf digitales TV verschieben.
Die Pläne der Demokraten im US-Repräsentantenhaus für den IT-Bereich umfassen Investitionen von insgesamt 26 Milliarden US-Dollar (19,63 Mrd. Euro). Vorgesehen sind sechs Milliarden Dollar (4,5 Mrd. Euro) für Highspeed-Internet-Anschlüsse in ländlichen Gebieten, die bisher nicht mit Breitbandanschlüssen versorgt wurden, sowie 20 Milliarden Dollar (15 Mrd. Euro) für die elektronische Datenspeicherung von Krankenakten, um Kosten und medizinische Fehler zu reduzieren.
Telekommunikations- und IT-Unternehmen beobachten derzeit die Debatte im US-Kongress über den 825 Milliarden Dollar schweren Rettungsplan für die Wirtschaft. Analysten rechnen damit, dass Hersteller von Telekommunikationsausrüstung am meisten profitieren könnten. Allerdings werden es laut der Analystin Rebecca Arbogast von Stifel Nicolaus nicht die großen Firmen wie AT&T Inc. und Verizon Communications sein, die profitieren, sondern eher kleinere, weniger bekannte Unternehmen, die einen Nischenmarkt in den ländlichen Regionen bedienen.
Ist Amerika für digitales TV gerüstet?
In den USA tobt derzeit auch noch eine zweite Debatte: Die Umstellung auf ein rein digitales TV-Signal (DTV) steht bevor. Demokratische Gesetzgeber bereiten gerade ein Gesetz vor, das die nationale Umstellung aller TV-Signale von analog auf digital verschieben soll. Es wird nämlich befürchtet, dass viele Konsumenten dafür noch nicht bereit wären.
Die Diskussion über eine spätere Umstellung auf DTV entflammte erneut, weil die 40-Dollar-Coupons, mit denen man die notwendigen Konvertierungsboxen billiger bekommt, laut Angaben der Regierung gerade vergriffen sind. Derzeit haben noch rund 20 Millionen Haushalte keinen DTV-Zugang.
Obama spricht sich für eine Verschiebung des Übergangsdatums (17. Februar 2009) aus. Die Republikaner sind dagegen, weil sie befürchten, dass die Verschiebung zu viel Verwirrung stiften würde. Medienunternehmen befürworten eine Verschiebung, weil sie sich vor dem Zorn ihrer Zuseher fürchten, wenn diese ihr Signal verlieren.
Obama will Breitband-Internet ausbauen
(Reuters / futurezone)