Microsoft verklagt Sun
Im Monopolprozess ist Microsoft nun in die Offensive gegangen: der Softwaregigant hat eine Klage gegen Sun Microsystems eingereicht.
Das Unternehmen verlangt Anwaltsgebühren und Schadenersatz aufgrund "unfairen Wettbewerbs". Sun soll über Java einen Vertrag mit Microsoft gebrochen haben. "Die Schritte wurden mit voller Absicht gesetzt, um Microsoft als Konkurrenz Schaden zuzufügen", so Microsoft in seinen Ausführungen.
Suns Vizepräsident Lee Patch hingegen will "Beweise vorbringen, die die lauteren Beweggründe unterstreichen sollen".
Retourkutsche für Antitrust-Prozess
Das Gerangel ist Auswirkung eines Antitrust-Prozesses, den Sun
gegen MS führt. Am 21. Jänner wurde Microsoft von Richter Frederick
Motz dazu vergattert, Suns Java-Version in Windows einzubauen und
eine eigene Java-Implementierung nicht mehr auszuliefern.

Schaden noch nicht beziffert
Microsoft wiederum will drei Hauptgründe vorbringen, die den Prozess zu Fall bringen sollen: erstens Vertragsbruch durch Sun im Jänner 2001 bezüglich Java-Implementierung, zweitens genereller Bruch des "guten Glaubens" und drittens eine Verletzung der kalifornischen Wirtschaftsgesetze. Ausserdem will MS die Erlaubnis erhalten, die eigene Java Virtual Machine wieder in Windows XP einbinden zu dürfen.
Den Schaden durch Sun will Microsoft nicht beziffern, sondern während des Verfahrens feststellen lassen.
Sun hingegen ist der Meinung, dass MS versuche, Java auf Windows zu verhindern und statt dessen die Entwickler zu .NET zu überreden.