Ballerspiele "sind gut für Spieler"
Wer noch nie ein Ballerspiel a la "Counter-Strike" oder "Quake" gespielt hat, hat oft ein recht einseitiges Bild des Geschehens. Der Spieler loggt sich ein und schießt dann mit einem umfassenden Arsenal an Waffen einfach auf alles, was ihm in die Quere kommt.
Auf Außenstehende wirkt dieses Geballer meist recht befremdend, doch eine neue Studie zeigt, dass Ego-Shooter weit komplexer sind, als die meisten vermuten.
Sie haben demnach nicht nur keinerlei negativen Einfluss, sondern sind sogar gut für das soziale Verhalten der Spieler.
Vorurteil: "Geistlose Tätigkeit"
Die Vorurteile gegenüber Ego-Shootern wie "Counter-Strike" als
"geistlose Tätigkeit" resultierten aus einer Einstellung, die in
Produktivität den höchsten Wert sehe.

Taktiken und Strategien erinnern an Schach
Talmadge Wright, Leiter der Studie der Loyola University Chicago, verbrachte Tage und Wochen mit dem Spielen von "Counter-Strike", der Befragung von Spielern und der Analyse der Textdateien der In-Game-Kommunikation.
Dabei war schnell klar, dass hinter dem Spiel mehr als nur "Schießen und Morden" steckt. Die verwendeten Taktiken und Strategien erinnerten die Forscher eher an gut durchdachte Schachpartien.
Nicht das Schießen begeistere die Jugendlichen an den Spielen, sondern vor allem die Community-Bildung und die erforderliche Kooperation untereinander.
Spaß steht im Vordergrund
Auch die Kommunkation komme im Game nicht zu kurz. Während des Spiels würden ständig Anweisungen, Witze, kleine Neckereien sowie Beleidigungen untereinander ausgetauscht.
Die Gespräche richteten sich nach der Vertrautheit mit dem Gegenüber. Je besser man einander kennt, desto rauer der Umgangston.
Bei der Kommunikation heranwachsender Burschen könne für Außenstehende leicht der Eindruck von Sexismus oder Homophobie entstehen. Doch das sei keinesfalls als Zeichen von Misanthropie zu deuten.
Es spiegle vielmehr die Art und Weise wider, wie männliche Teenager miteinander kommunizieren und einander mehr oder weniger scherzhaft beleidigen beziehungsweise die eigenen Spielerfolge darstellen.
Die meistgezeigte Emotion während des Spiels sei weiters eindeutig das Lachen und der Spaß miteinander.
"Counter-Strike" fördert Gemeinschaft und Freundschaft
Die Studie der Loyola University Chicago urteilt, dass
"Counter-Strike" wesentlich auf Vertrauen und Zusammenarbeit aufbaut
und dadurch Gemeinschaft und Freundschaft fördert.
