03.12.2002

AGENTURPROSA

Chip im Kinderbauch als Wegfahrsperre

Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von unfreiwilligem britischem Erfindungsgeist, der Hersteller von Chipimplantaten, die derzeit vor allem mit lästigen Zulassungsverfahren zu kämpfen haben, vor Neid erblassen lassen sollte.

Die Meldung im O-Ton

"Eine Britin und ihr kleiner Sohn haben unfreiwillig eine ungewöhnliche Diebstahlsicherung für Autos erfunden:

Der ein Jahr alte Oscar hatte beim Nuckeln am Wagenschlüssel versehentlich einen Mikrochip verschluckt, mit dem beim Starten des Wagens die elektronische Wegfahrsperre ausgeschaltet wird. Indem die Mutter das Kind mit dem Bauch vor den Lenker drückte, konnte sie den Chip aktivieren und ihr Auto starten.

Amanda Webster [34] aus London hatte den britischen ADAC angerufen, nachdem trotz mehrmaliger Versuche ihr Wagen nicht angesprungen war. Der herbeigeeilte Helfer Keith Scott [37] glaubte zunächst, die Batterie könnte leer sein.

'Aber dann fiel mir auf, dass ein Teil des Schlüssels fehlte', sagte er. Als sich das Teil nicht fand, dämmerte den beiden, dass der Kleine es verschluckt hatte. Da die Wegfahrsperre über Radiowellen aktiviert wird, empfahl Scott der besorgten Mutter, das Auto mit dem Bauch ihres Kindes zu starten.