Deutsche Telekom verkleinert Vorstand

Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt hat der Chef der Deutschen Telekom [DT], Kai-Uwe Ricke, erste Reformpläne umgesetzt: Der Aufsichtsrat billigte am Donnerstag den umfassenden Umbau und die Verkleinerung des Vorstands von acht auf sieben Mitglieder.

Drei Vorständler scheiden aus, zwei Manager rücken in das Gremium auf. Der bisherige Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick wurde zum stellvertretenden DT-Chef ernannt.

Neu in die Führungsetage berufen wurden der neue Chef der deutschen T-Mobile, Rene Obermann, und T-Online-Chef Thomas Holtrop. Jeffrey Hedberg [Internationales] wird den Angaben zufolge bis Jahresende aus dem Vorstand ausscheiden und künftig die DT USA leiten.

Max Hirschberger [Strategie] verlässt das Unternehmen ebenso wie der bisherige Technik-Vorstand Tenzer. Der 59-Jährige war vor der Berufung von Ricke Interimschef Helmut Sihler als Stellvertreter zur Seite gestanden. Zwischenzeitlich war Tenzer sogar als möglicher Nachfolger des im Juli geschassten Konzernchefs Sommer gehandelt worden.

Management-Umbau der DT geht weiter

25 Mio. Euro Rückstellungen

Wegen des Personalumbaus stellt die DT nach eigenen Angaben Rückstellungen von rund 25 Millionen Euro in ihren Jahresabschluss 2002. Das Geld sei für die "Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen" gegenüber den vier ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern in diesem Jahr gedacht.

Allein Sommer enthält nach früheren Angaben der DT nach seinem Abgang 11,6 Millionen Euro von dem Telefonanbieter. Die hohen Zahlungen hatten nach Sommers Ausscheiden für Wirbel gesorgt.