17.10.2002

KOLPORTIERT

DT plant angeblich hohe Abschreibungen

Die Deutsche Telekom könnte einem Zeitungsbericht zufolge hohe Wertberichtigungen auf Mobilfunklizenzen und Beteiligungen vornehmen, um vor der Ernennung eines neuen Vorstandschefs reinen Tisch in den Bilanzen zu machen.

Grund für diese "Gedankenspiele" seien "ernst zu nehmende Gerüchte am Markt", die Telekom wolle die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das dritte Quartal um gut eine Woche vorverlegen, berichtete die "Börsen-Zeitung".

Bisher werden die Quartalszahlen der Telekom am 20. November erwartet. Grund für die Vorverlegung sei die Verpflichtung der Telekom-Tochter Voicestream, die nun unter T-Mobile USA firmiert, am 13./14. November eigene Berichte bei der US-Aufsichtsbehörde SEC einzureichen. Dies sei erforderlich, weil Voicestream noch eigene Bonds ausstehen habe.

Indizien

Die geplante zeitgleiche Bekanntgabe der Zahlen von Voicestream und der Mutter Telekom wird der "Börsen Zeitung" zufolge am Markt als starkes Indiz dafür gewertet, dass umfangreiche Wertberichtigungen vorgenommen werden sollen.

Dieses Szenario werde zudem durch die vorzeitige Aufstockung der Anteile am niederländischen Mobilfunknetzbetreiber Ben gestützt, schreibt das Blatt weiter.

Machtkampf

Unterdessen ist in den Aufsichtsratsgremien der Telekom offenbar ein offener Machtkampf entbrannt.