DT-Chef verzweifelt gesucht
Die Deutsche Telekom hat mit der Absage von Post-Chef Klaus Zumwinkel einen weiteren Rückschlag bei ihrer Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden erlitten.
Nach mehrtägigem Schweigen lehnte Zumwinkel am Montag das Angebot ab, auf den Chefsessel der Telekom zu wechseln und damit in die Fußstapfen des bereits im Juli abgelösten langjährigen Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer zu treten.
"Ich bleibe Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post World Net", teilte Zumwinkel nach einem Kurzurlaub in einem Schreiben an die Post-Mitarbeiter in Bonn mit. Die Anfrage ehre ihn zwar, doch er sei mit Freude Postchef. Bei der Telekom war zunächst keine Stellungnahme dazu erhältlich.
Zumwinkel will Sommer-Posten nichtBörse reagiert negativ
Von den zuletzt in der Öffentlichkeit genannten Kandidaten für den Posten bleibt nach Zumwinkels Absage nun nur noch Telekom-Vorstand Kai-Uwe Ricke als Nachfolger übrig.
In Kreisen des Telekom-Aufsichtsrates hieß es hingegen, auch Ricke gehöre nicht zu den Anwärtern auf den Telekom-Chefposten. Alle Namen in der Debatte seien reine Spekulation.
Eine Entscheidung werde nicht vor Ende des Monats fallen. In mit der Kandidatensuche vertrauten Kreisen hieß es jedoch, es gebe noch weitere Kandidaten, die Gespräche mit dem Telekom-Management führten. Namen wurden zunächst nicht genannt. Ende des Monats wolle das Präsidium des Aufsichtsrats über die in die engere Wahl gekommenen Bewerber beraten.
Die Börse reagierte mit Kursverlusten bei der T-Aktie auf den Korb, den Zumwinkel dem größten europäischen Telekom-Konzern gegeben hatte. Das Telekom-Papier verlor am Montag fast vier Prozent auf 8,71 Euro, während der Deutsche Aktienindex 1,7 Prozent einbüßte.
