14.08.2002

12 WIRD 13

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US-Handel muss Barcodes umstellen

In rund zweieinhalb Jahren müssen US-Retailer die Strichcodes ihrer Produkte umstellen.

Ab 1. Jänner 2005 wird der zwölfstellige Barcode auf 13 Stellen umgestellt - das betrifft alle Produkte vom Auto über Getränke bis hin zu Topfpflanzen. Was wie eine Kleinigkeit klingt, wird sich zu Investitionen in Milliardenhöhe auswachsen: Experten vergleichen die Umstellungsmühen mit denen des Y2K-Problems.

"Die meisten Retailer sind börsennotiert und denken in Quartalen, anstatt vorauszuplanen", so Thomas Friedman, Präsident von Retail Systems Research Systems. "Sie werden erst in letzter Minute eine Katastrophe abwenden."

Barcodes gibt es seit 1974

Barcodes werden seit 1974 eingesetzt, als erstmals eine Packung Kaugummi in Ohio durch den Scanner wanderte. Die Gründe für einen längeren Barcode liegen in der Verknappung der verfügbaren Nummern sowie der Tatsache, dass so gut wie alle anderen Länder bereits 13-stellige Strichcodes verwenden. Das europäische Institut EAN International vergibt diese Nummern in 99 Ländern.

Derzeit müssen Non-US-Unternehmen extra einen zwölfstelligen Barcode anfordern, wenn sie ihre Produkte in den USA verkaufen wollen. Eine Tatsache, die viele daran hindert, überhaupt in den US-Markt einzutreten. Neben den erhöhten Verwaltungskosten fallen auch Kosten für ein neues Verpackungsdesign an. Umgekehrt hat ein US-Unternehmen kein Problem, seine Produkte im Ausland anzubringen - dort wird einfach eine 0 vorangestellt.

Hunderte Programme werden umgestellt

Die kommenden Upgrades umfassen nicht nur die komplette Software - in großen Unternehmen müssen mehr als 500 verschiedene Programme umgestellt werden - sondern auch die Scanner und Kassen.