Frequenzumstieg soll UMTS-Masten sparen
Eine aktuelle Studie schlägt der Mobilfunkbranche für UMTS einen Frequenzwechsel von 2.100 auf 900 MHz vor, um Masten und damit Kosten zu sparen.
Die Einführung eines UMTS-Netzes auf der Frequenz 900 Megahertz anstelle der bisherigen 2.100 Megahertz würde den Bedarf an Sendeanlagen für die dritte Mobilfunkgeneration um 40 Prozent reduzieren und den Netzbetreibern eine 30-prozentige Kosteneinsparung bringen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Unternehmensberaters Booz Allen Hamilton. Namhafte Hersteller würden bereits daran arbeiten, die UMTS-Technologie für diesen Frequenzbereich verfügbar zu machen.
Bessere Versorgung ländlicher Gegenden
"Die Vision vom flächendeckenden mobilen Breitband wäre endlich Realität", so die Prognose von Christian Fongern, Vizepräsident und Telekommunikationsexperte bei Booz Allen Hamilton.
Für Endkunden würde die Einführung des neuen Netzes seiner Meinung nach bedeuten, dass auch abgelegene ländliche Gegenden problemlos mit mobilen Breitbanddiensten versorgt werden und der Empfang in Innenräumen ebenfalls stark verbessert werden könnte. Ein weiterer Vorteil läge in der Reduktion der allseits bemängelten Strahlung.
Seit mittlerweile zehn Jahren ist das GSM-Netz in Östererich aktiv und erfreut sich größerer Beliebtheit denn je.
Keine europäischen Pläne
Um diese Vision umzusetzen bedarf es laut Fongern eines Schulterschlusses zwischen Netzbetreibern, Herstellern und dem jeweiligen Regulator, der die 900 MHz Frequenzen technologieneutral vergeben müsste.
Dann müssten ebstehende GSM 900-Netze erst abgedreht werden. Bisher hat noch kein europäischer Mobilfunkmarkt eine solche Umstellung durchgeführt. In Österreich etwa funken die Betreiber im GSM 900 Mhz-und GSM 1800 Mhz-Netz.
Auch für die Handy-Hersteller brächte der Umstieg neue Anreize, weil mehr Nutzer auf ein neues Gerät umsteigen müssten.