Mannesmann-Aktionäre lassen nicht locker
Die Aktionäre der Vodafone AG haben am Dienstag wie erwartet einer Barabfindung von 217,91 Euro je Aktie für die verbliebenen Minderheitsaktionäre der früheren Mannesmann AG zugestimmt.
Der entsprechende Abfindungsbeschluss sei mit 99,91 Prozent der Stimmen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Düsseldorf getroffen worden, teilte ein Sprecher mit. Den Angaben zufolge gibt es noch 4000 registrierte freie Aktionäre, die rund 0,35 Prozent der Anteile halten.
Vodafone holt Altaktien nach Hause
Die übrigen Anteile hält die Vodafone Deutschland GmbH und damit
der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone. Gegen die Barzahlung
sollen nun auch die bei den außenstehenden Aktionären noch
verbliebenen Aktien auf die Vodafone Deutschland GmbH übertragen
werden.
VodafoneAltaktionäre sind erbost
Vor der Abstimmung musste sich Vodafone-Chef Chris Gent, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender bei der deutschen Tochter ist, der Kritik von Aktionärsvertretern stellen. "Wir fühlen uns wie Opfer, wie Opferlämmer", sagte ein Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Für die freien Aktionäre sei es nicht vorstellbar, dass die frühere Mannesmann AG vom Kurszettel verschwinde.
Wenn alles nach Plan läuft, würde die Vodafone AG mit der Eintragung der Beschlüsse ins Handelsregister in etwa vier Wochen vom Kurszettel der Frankfurter Börse verschwinden. Die Aktionärsvertreter bemängelten bei dem Treffen am Dienstag unter anderem Formfehler bei dem sogenannten "Squeeze-out"-Verfahren, das Fehlen eines endgültigen Konzernabschlusses für das Jahr 2001 sowie eine zu niedrige Abfindung.
