Vivendi nimmt US-Versionen vom Markt
Im Zuge der aktuellen Diskussion über das Thema "Gewalt in Computerspielen" wird Vivendi Universal Interactive Publishing Deutschland [VUIPD] bis auf weiteres keine US-Versionen von Actionspielen in Deutschland mehr vertreiben.
Einen entsprechenden Beschluss gab das Unternehmen heute bekannt.
Stattdessen will sich der Publisher auf die Entwicklung konsensfähiger Spiele für den deutschen Markt konzentrieren.
US-Versionen meist blutiger
In den US-Versionen vieler Videospiele werden bestimmte Szenen
häufig deutlich blutiger und "lebensechter" als in den deutschen
Versionen gezeigt. Auch in den USA nicht beanstandete Symbole wie
etwa Hakenkreuze werden für den europäischen Markt in lokalisierten
Fassungen entfernt.

Gegen Indizierung von "Counter-Strike"
Eine Indizierung des Computerspiels "Counter-Strike" halte man nach wie vor aber nicht für geboten. Morgen steht dieses Game zur Prüfung bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften an.
Vivendi wolle aber zu einer sachlicheren Diskussion in der Öffentlichkeit beitragen.
Ausdrücklich unterstütze das Unternehmen den Vorschlag, Spiele und Medieninhalte dem bei Filmen bewährten System einer abgestuften Altersfreigabe zu unterstellen.
VUIPD-Geschäftsführer Stefan Nußbaum betonte in diesem Zusammenhang, dass nur wenige Titel des rund 300 Produkte umfassenden Portfolios seines Unternehmens Egoshooter sind, zu denen "Counter-Strike" zählt.