EM.TV-Gründer müssen vor Gericht
Voraussichtlich im Herbst müssen sich der Gründer des angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV, Thomas Haffa, und sein Bruder Florian wegen Kursbetrugs vor dem Münchner Landgericht verantworten.
Wie "Der Spiegel" und "Focus" übereinstimmend berichten, hat die Münchner Wirtschaftsstrafkammer die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Mit dem Auftakt zu dem voraussichtlich mehrwöchigen Prozess gegen die einstigen Senkrechtstarter am Neuen Markt wird laut "Focus" nicht vor Oktober gerechnet.
Leo Kirch hat ausgesagt
Der "Spiegel" schreibt unter Berufung auf die Anklageschrift, bei
den Ermittlungen gegen die Brüder seien bereits prominente
Medienmanager wie Leo Kirch und sein Vertrauter Dieter Hahn als
Zeugen vernommen worden. Neben ihnen sollen bei dem Prozess in
München weitere Ex-Kollegen und Geschäftspartner der Haffa-Brüder
aussagen.

Drei Jahre Haft drohen
Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müssten die gefallenen Stars, die ihre Unschuld beteuern, mit bis zu drei Jahren Haft oder einer hohen Geldstrafe rechnen.
Profitieren könnten laut "Spiegel" EM.TV-Anleger. Sie hätten dann Chancen, zumindest einen Teil ihrer teils enormen Verluste einzuklagen, schreibt das Magazin. Bisher sind Schadenersatzklagen von Aktionären auf Entschädigung für Kursverluste gegen EM.TV erfolglos geblieben.