11.05.2002

IM VISIER

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EM.TV-Gründer müssen vor Gericht

Voraussichtlich im Herbst müssen sich der Gründer des angeschlagenen Medienunternehmens EM.TV, Thomas Haffa, und sein Bruder Florian wegen Kursbetrugs vor dem Münchner Landgericht verantworten.

Wie "Der Spiegel" und "Focus" übereinstimmend berichten, hat die Münchner Wirtschaftsstrafkammer die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Mit dem Auftakt zu dem voraussichtlich mehrwöchigen Prozess gegen die einstigen Senkrechtstarter am Neuen Markt wird laut "Focus" nicht vor Oktober gerechnet.

Drei Jahre Haft drohen

Sollte es zu einer Verurteilung kommen, müssten die gefallenen Stars, die ihre Unschuld beteuern, mit bis zu drei Jahren Haft oder einer hohen Geldstrafe rechnen.

Profitieren könnten laut "Spiegel" EM.TV-Anleger. Sie hätten dann Chancen, zumindest einen Teil ihrer teils enormen Verluste einzuklagen, schreibt das Magazin. Bisher sind Schadenersatzklagen von Aktionären auf Entschädigung für Kursverluste gegen EM.TV erfolglos geblieben.