Brennstoffzelle versorgt Notebook
Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit präsentieren der koreanische Konzern LG und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme [ISE] das erste vollständig in ein Notebook integrierte Brennstoffzellensystem.
Nächster Schritt ist Optimierung der Betriebsführung
"Die Miniaturisierung, eine der Hauptaufgaben in der Entwicklung
portabler Brennstoffzellensysteme, ist erreicht", so Christopher
Hebling, Chef der Abteilung Energietechnik am Fraunhofer ISE. "Der
nächste Schritt ist die Optimierung der Betriebsführung."

Wichtiger Schritt in Richtung Serienreife
Koordiniert vom LG Technology Center Europe haben die Freiburger Forscher in Kooperation mit CETI Clean Energy Technologies und LG-Caltex Oil einen Prototyp für ein Notebook mit Brennstoffzellensystem entwickelt.
Dort, wo früher der Akku saß, befinden sich jetzt Mini-Brennstoffzelle, Wasserstofftanks und Elektronik.

Bauweise
Die Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff und Luftsauerstoff Strom produziert, besteht nach Angaben des ISE aus 27 in Stack-Bauweise aufeinander gestapelten Einzelzellen.
Der benötigte Wasserstoff sei in drei Metallhydridspeichern an Metallpulver adsorbiert. Drei Lüfter führten der Zelle Luftsauerstoff zu.
Ein Spannungswandler mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent sorge dafür, dass die nötige Ausgangsspannung für den tragbaren Computer erzeugt werden kann. Er wandle die zehn bis 20 Volt Arbeitsspannung der Zelle im Betrieb in konstante 24 Volt für den Rechner um.
Das Brennstoffzellensystem verfüge über eine Spitzenleistung von 50 Watt.
Vor vier Jahren noch extern
Das Fraunhofer ISE zeigte vor vier Jahren auf der Hannover-Messe
den ersten Prototypen eines Brennstoffzellensystems für ein
Notebook. Damals befand sich das Minikraftwerk noch außerhalb des
Rechners. Das LG-Notebook mit integriertem Brennstoffzellensystem
wird im Rahmen der Präsentation der "Fraunhofer-Initiative
Mikrobrennstoffzellen" auf der Hannover-Messe vom 15. bis 20. April
zu sehen sein.
