Lucent reduziert Gewinnerwartung
Der US-Telekom-Ausrüster Lucent sieht sich nicht imstande, wie geplant bis Ende des laufenden Jahres die Gewinnzone zu erreichen.
"Große Serviceprovider reduzieren ihre Ausgaben oder setzen sie weiterhin zurück, überdenken ihre Geschäftspläne und sparen Geld", erklärte Lucent-CFO Frank D¿Amelio. Dadurch werde die Rückkehr zur Profitabilität und zu einem positiven Cash-Flow erst im Geschäftsjahr 2003 zu schaffen sein.
Für das laufende zweite Quartal erwartet Lucent eine Umsatzsteigerung um zehn Prozent, was am unteren Ende der ursprünglich abgegebenen Prognose von zehn bis 15 Prozent liegt.

Kapitalbeschaffung
"Wir werden den Markt weiter beobachten und - wenn nötig - angebrachte Schritte setzen, um uns den gegebenen Marktbedingungen anzupassen", sagte Konzernchefin Patricia Russo.
Lucent besitze ausreichend Liquidität, um seine Operationen und Geschäftspläne finanzieren zu können und keine Außenstände bei den Kreditlinien zu haben.
Dennoch soll zusätzliches Kapital beschafft werden. Das Unternehmen will Finanzierungsgeschäfte fortsetzen, "sobald es die Marktbedingungen wieder erlauben".
Für das laufende Quartal rechnet der Telekom-Ausrüster mit Bruttospannen von 20 Prozent. Das "aggressive Restrukturierungsprogramm" soll laut D¿Amelio sicherstellen, dass trotz geringerer Ausgaben der Serviceprovider höhere Margen erreicht werden. Damit erhofft sich Lucent, 2003 Bruttospannen von 35 Prozent zu generieren. Der Mitarbeiterstand wurde in der ersten Phase von 106.000 auf 62.000 reduziert, in Phase zwei sollen weitere 15.000 bis 20.000 Personen abgebaut werden.