Daten-Spionage mit dem Fernrohr
Forscher in den USA und Großbritannien haben einen Weg entdeckt, Daten aus der Blinkfrequenz von Leuchtdioden an Netzwerkgeräten extrahieren zu können.
Auch aus dem indirekten Licht von LCD-Monitoren konnten die Wissenschaftler den Inhalt des Bildschirms rekonstruieren.
"Es ist wirklich interessant, nachts in der Stadt spazieren zu gehen, man kann jede Menge Computer durch die Fenster sehen", sagt der Wissenschaftler Joe Loughry. "Ich habe sogar ganze Racks voll mit Geräten voll blinkender LEDs sichtbar bis auf die Straße gesehen. Das hat mich dazu gebracht, mich näher damit zu beschäftigen."

Eindeutige Rückschlüsse
Mit Hilfe von optischen Sensoren und speziellen Algorithmen konnte in einem Experiment aus dem Licht von einem Dell-Display, das von einer Wand in 1,5 Meter Entfernung reflektiert wurde, sogar Schrift wieder gut lesbar gemacht werden.
Mit einem Teleskop mit integrierten Lichtsensoren lässt sich aus Entfernung von bis zu 20 Metern das Licht der kleinen, blinkenden LEDs einfangen.
Bei einigen Netzwerkgeräten lassen sich nach Aussage der Wissenschaftler aus der Blinkfrequenz eindeutige Rückschlüsse auf die weitergeleiteten Daten ziehen.
Betroffen sind vor allem Geräte, die in Low-Speed-Long-Distance-Netzwerken typischerweise gefunden werden.
Schwarzes Klebeband
Doch die Lösung ist ganz einfach, man sollte seine Geräte nicht in der Nähe des Fensters platzieren oder schwarzes Klebeband über die LEDs kleben.