02.02.2002

HARDWARE

Bildquelle: orf on

Ein Antidiebstahl-Chip für Handys

Xilinx, Spezialist für rekonfigurierbaren Chips, hat ein neues Einsatzgebiet für einen seiner "CoolRunner"-Chips entdeckt.

Der Chip, der umprogrammiert werden kann und schon zwei Jahre auf dem Markt ist, könnte Mobilfunkbetreiber in Lage versetzen, gestohlene Handys praktisch "abzuschalten" und damit auch die Verwendung in einem anderen Netz zu verhindern.

Gradlinige Lösung

Xilinx verhandelt nach eigenen Angaben derzeit unter anderem mit Nokia und Ericsson über den Einsatz der "CoolRunner" in zukünftigen Handymodellen.

Andere Lösungen

Zwar könnte ein Betreiber gestohlenen Handys auch über die Seriennummer IMEI [International Mobile station Equipment Identity] den Service verweigern, aber dies würde den Benutzer des Handys nicht daran hindern, in ein anderes Netz auszuweichen.

Um den Handy-Diebstählen mit der IMEI-Nummer entgegen zu treten, müssten die Netzbetreiber demnach eine gemeinsame internationale Datenbank aller entwendeten Mobiltelefone betreiben.

Das gleiche gilt für andere Konzepte, die in letzter Zeit entwickelt wurden, um den Diebstahl von Handys einzudämmen: Das "SMS-Bombardement" und die permanente Überwachung des Nutzerprofils.

Profil im Blick

Britische Wissenschaftler haben im letzten Jahr eine Software vorgestellt, die gestohlene Handys automatisch erkennen und sperren soll.

Das von der Londoner Software-Firma SearchSpace entwickelte Programm analysiert das Nutzungsverhalten von Mobiltelefonbesitzern. Zu den registrierten Parametern zählen neben der Anzahl und Länge der Telefonate auch die gewählten Rufnummern und die bevorzugten Tageszeiten der getätigten Anrufe.