
Roboter als "Geburtstrainer"
Der Einsatz von Robotern in der Medizin geht weit über die Erhaltung von Leben hinaus – nun simulieren Roboter zu Übungszwecken Geburten.
Statt am lebenden Objekt trainieren Medizinstudenten komplizierte chirurgische Eingriffe und das richtige Verhalten in lebensbedrohenden Situationen zunehmend an Robotern.
Der lebensgroße "schwangere" Roboter Noelle vom US-Hersteller Gaumard Scientific trägt nun seinen Teil dazu bei, indem er eine Plastikpuppe gebärt.
Noelle kann für eine Reihe von Komplikationen und auch Gebärmutterablösungen programmiert werden. Sie kann die Geburt stundenlang hinauszögern oder auch in Minuten ihr "Baby" auf die Welt bringen.
In der Basis-Version kostet Noelle 3.200 Dollar, in der absoluten Topausstattung 20.000 Dollar.
Simulation von Puls und Harndrang
Heraus kommt dann eine Plastikpuppe, die die Farbe wechseln kann, vom gesunden rosa bis zu dunkelblau, was auf einen Sauerstoffmangel hinweist. Beim Anschluss an einen Monitor sendet die Puppe auch "Vitalzeichen" aus.
Noelle hingegen simuliert Puls, Atem und auch echten Harndrang. Auch kann Blut fließen, etwa bei einem Kaiserschnitt.
Das Institute of Medicine, eine Abteilung der National Acedemy of Science in den USA, schätzt, dass alleine in den USA jährlich 98.000 Patienten aufgrund von vermeidbaren medizinischen Fehlern sterben.
(AP)